Katastrophenschutz / SEG
Die Idee
„Besondere Situationen erfordern besondere Maßnahmen.“
Dieser Satz gilt nicht nur für den Alltag, sondern auch für die Notfallversorgung in Deutschland.
Zur Abarbeitung größerer Schadenslagen, den sogenannten Massenanfall von Verletzten (MANV), haben die Bundesländer verschiedene Strukturen aufgestellt.
Bei uns in Rheinland-Pfalz stellen die regionalen Träger daher die Schnellen Einsatzgruppen (SEG) auf.
Das Material kommt von der Kreisverwaltung, das Personal stellt das DRK.
Zudem kümmern wir uns als DRK um den Unterhalt des uns anvertrauten Materials.
Die SEG an sich ist kein geschlossenes Konstrukt.
Man unterscheidet
die SEG- S = Sanitätsdienst = medizinische Komponente
die SEG- B = Betreuung = Bereitstellen einer Behelfsunterkunft und Versorgung leicht Verletzter
die SEG- V = Versorgung = Verpflegung für die Helfer und Einsatzkräfte
Die einzelnen Komponenten können auch einzeln zum Einsatz kommen.
In Konz stellen wir ein Modul der SEG-S.
Der Einsatz
Immer dann, wenn die Strukturen des normalen Rettungsdienstes mit einer Lage überfordert, da sie für individualmedizinische Belange ausgelegt sind, werden die SEGen alarmiert.
Die ehrenamtlichen Helfer sammeln sich dann in der Unterkunft, legen ihre Schutzkleidung an und besetzen die Fahrzeuge.
Hier sind wir, wie auch die freiwilligen Feuerwehrleute, auch auf die Bereitschaft der Arbeitgeber angewiesen unsere ehrenamtlichen Helfer im Einsatzfalle gegen Erstattung des Verdienstausfalles freizustellen.
Im Zug bestehend aus Mannschaftswagen mit Geräteanhänger, Rettungswagen und zweitem Mannschaftswagen fahren wir die Einsatzstelle an.
Insgesamt rücken von Konz aus dann 20 Einsatzkräfte aus.
Dort angekommen macht sich unser Gruppenführer ein Bild der Lage und bekommt vom Organisatorischen Leiter Rettungsdienst oder dem Zugführer eine Einweisung in den Einsatz und gibt dann der Mannschaft den Einsatzbefehl.
Dann bauen wir gemeinsam mit den anderen SEG- Einheiten des Kreisverbandes den Behandlungsplatz auf.
Aufgaben
Die SEG hat dann folgende Aufgaben:
- Registrierung Verletzter
- Sichtung der Verletzten
- Aufbauen und Betreiben einer Verletztenablage
- Aufbauen und Betreiben der Behandlungsbereiche
- Betreiben des Rettungsmittelhalteplatzes
- Betreiben des Behandlungsplatzes
- Transport von Verletzten zu Behandlungseinrichtungen
- Führung- und Kommunikation des Einsatzabschnittes Gesundheit sicherstellen
Ausstattung
Zur Bewältigung der Einsätze steht uns eine umfangreiche Ausrüstung zur Verfügung.
Im Geräteanhänger haben wir alle Materialien und Gerätschaften für Rettung, Transport, Erstversorgung von Verletzten und Erkrankten sowie alle essentiellen Mittel zur Herstellung und Aufrechterhaltung der vitalen Funktionen.
Um autark arbeiten zu können führen dort ebenfalls ein Zelt und einen Stromerzeuger sowie diverse Beleuchtungsmittel mit, um auch für Nachteinsätze gerüstet zu sein.
Ebenso lagert in Konz ein großer LED- Rundstrahler, der im gemeinsamen Einsatz mit den anderen Teileinheiten den Behandlungsplatz optimal ausleuchten kann.